Ein solcher psychosomatischer Ansatz in der Augenheilkunde, erklären Prof. Sabel und sein Team, hat verschiedene Konsequenzen für die klinische Praxis.
Zum einen können Stressreduktionsstrategien wie Meditation, Stressbewältigungstechniken oder psychologische Beratung dazu dienen, das Sehvermögen wiederherzustellen und die Augengesundheit zu verbessern.
Solche Techniken sollten nicht nur die Schulmedizin ergänzen, schreiben die Autoren, sondern auch präventiv eingesetzt werden.,
Zweitens fahren die Forscher fort: „Ärzte sollten ihr Bestes geben, um ihren Patienten Positivität und Optimismus einzuprägen und ihnen gleichzeitig die Informationen zu geben, auf die die Patienten Anspruch haben.“
Studie co-Autor Muneeb Faiq, Ph. D., ein klinischer Forscher mit dem All India Institute of Medical Sciences in Neu-Delhi, Indien, sowie mit der Abteilung für Augenheilkunde an der New York University School of Medicine in New York City — spiegelt die gleichen Gefühle.,
Er sagt: „Das Verhalten und die Worte des behandelnden Arztes können weitreichende Folgen für die Prognose des Sehverlusts haben. Vielen Patienten wird gesagt, dass die Prognose schlecht ist und dass sie bereit sein sollten, eines Tages blind zu werden.“
„Selbst wenn dies alles andere als sicher ist und völlige Blindheit fast nie auftritt, sind die daraus resultierende Angst und Angst eine neurologische und psychologische Doppelbelastung mit physiologischen Folgen, die den Krankheitszustand oft verschlimmern.“
Muneeb Faiq, Ph. D.,
Die Autoren geben zu, dass weitere klinische Studien erforderlich sind, um ihre Ergebnisse zu bestätigen und die Wirksamkeit verschiedener Stressreduktionsstrategien zur Verlangsamung des fortschreitenden Sehverlusts und zur Verbesserung der Chancen auf eine Wiederherstellung des Sehvermögens zu bewerten.
Solche klinischen Studien sind notwendig, um eine solide Grundlage für den Bereich der psychosomatischen Augenheilkunde zu schaffen, sagen die Forscher.